IHK Sonderheft für Ostthüringen 2013 - page 12

WiYou . Wirtschaft und Du . 2013
Saalfeld­Rudolstadt
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Eine Bank und ein Schalter – und eine ganze Menge mehr. Denn die
Serviceberatung in einer Geschäftsstelle ist tatsächlich nur ein kleiner
Bereich der Arbeit in einer Bank. Das ist eigentlich kein Geheimnis, dennoch
wissen viele nicht, wie abwechslungsreich und anspruchsvoll der Beruf der
Bankkaufleute sein kann.
Psst – (k)ein
Bankgeheimnis
Eine, die es weiß, ist Carolin Fritsche.
Sie hat ihre Lehre als Bankkaufrau bei
der Volksbank Saaletal eG abgeschlossen und im Anschluss daran eben da eine
Stelle als Vertriebsassistentin angenommen. Der Weg ins Bankwesen stand
aber auch bei ihr gar nicht von Anfang an fest. „Ich hab nach meinem
Schulabschluss erst einmal eine Lehre zur Bürokauffrau gemacht. Das hat mir
zwar auch sehr viel Spaß gemacht, allerdings hab ich schnell gemerkt, dass
mir das trotzdem nicht reicht. Ich wollte noch ein bisschen mehr“, erklärt
Carolin. Dafür hat sie dann auch noch einmal die Schulbank gedrückt und ihr
Fachabitur nachgeholt. „Und dann habe ich mich bei der Volksbank Saaletal
eG auf einen Ausbildungsplatz als Bankkauffrau beworben.“ Was dabei zu­
künftig auf sie zukommen würde, darüber hatte sich Carolin vorher ausführ­
lich informiert. „Ich habe mit vielen gesprochen, die diese Ausbildung schon
absolviert hatten oder noch mitten drin steckten. Diese Gespräche haben
mich in meiner Entscheidung immer bestätigt.“
Nach einer eintägigen Einführung,
unter anderem in die Ausbildungsinhalte,
ging es dann nach dem Ausbildungsstart auch gleich rein in den Servicebereich
und damit ran an den Kunden. Zunächst noch mit einem erfahrenen
Bankmitarbeiter im Rücken, musste Carolin sich von Anfang an bei der Arbeit
mit und am Kunden beweisen.
Mehr als ein altes Klischee dabei:
Wer in einer Bank arbeitet, muss sich dem­
entsprechend kleiden. Zwar gibt es bei der Volksbank Saaletal eG keinen stren­
gen Dresscode, aber Jeans und T­Shirt sind auch hier nicht erlaubt. Für Carolin
war das aber nie ein Problem: „Ich mag den lässigen Stil auch privat nicht so
sehr, ich fühle mich in etwas eleganteren Sachen einfach wohler. Und für die
Arbeit mit dem Kunden ist das eben auch angebracht.“ Da es wichtig ist, in ei­
ner Bank alle Bereiche kennen zu lernen, wechselte Carolin regelmäßig die
Abteilung. Dabei ging es dann auch bald ins „Innere“ zu Datenerfassung,
Rechnungswesen und Marktfolgeabteilungen. Da werden Überweisungen ge­
bucht, Rechnungen geschrieben, Verträge geprüft – wenn man, wie Carolin,
Interesse und vor allem Spaß an kaufmännischen Aufgaben hat, sind das be­
sonders spannende Bereiche. Der die Praxis begleitende Berufsschulunterricht
erfolgte immer blockweise zwischendurch.
Apropos Schule – logisches Denken und Mathematik sind dabei für eine
Ausbildung in einer Bank natürlich wichtig, aber man muss nicht unbedingt
eine Eins auf dem Zeugnis haben.
Denn mindestens ebenso zählen Aufge­
schlossenheit, verkäuferisches Talent und soziale Kompetenz. Carolins ehe­
maliger Ausbildungsleiter Andreas Kümmel bestätigt: „Wir achten sehr auf das
Auftreten. Offenheit und Kommunikationstalent gehören genauso dazu wie
ausgeprägte Teamfähigkeit.“ (mü)
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